Bohrer in der Schreinerei
In diesem Blogartikel stelle ich dir alle relevanten Bohrer aus der Schreinerei im Detail vor und gebe dir darüber hinaus umfangreiche Informationen zu Bohrern.
Inhaltsverzeichnis
Informationen zu Bohrern
Was ist ein Bohrer?
Bohrer zählen zu den spanabhebenden Werkzeugen. Beim Bohrvorgang werden Späne von den Hauptschneiden am Werkstück abgetragen und über die Spannut nach oben aus dem Bohrloch befördert.
Nebenschneiden am Bohrer sorgen durch Vorschneiden am Bohrlochrand für eine saubere Bohrung.
Welche Maschinen zum Holz Bohren?
Für die unterschiedlichen Bohrungen gibt es in der Schreinerei eine Vielzahl an Maschinen.
Welche Maschinen zum Holz Bohren?
Das Bohrfutter zentriert das Werkzeug zwischen drei Spannbacken. Beim Zudrehen des Bohrfutters schiebt eine Schraube die Spannbacken zusammen und spannt somit den Bohrer.
An Handbohrmaschinen wird das Bohrfutter mit einem Buhrfutterschlüssel geschlossen.
Welchen Bohrer für Holz?
Mit dem bewährten Spiralbohrer mit Zentrierspitze gelingen exkate Bohrungen in Holz spielend. Durch die Zentrierspitze kann der Bohrer sehr gut eingestellt werden. Vorschneider und Nebenschneiden am Bohrer garantieren ein sauberes Bohrloch in Vollholz und weichen Kunststoffen.
Welchen Bohrer für Metall?
Mit dem bewährten Spiralbohrer mit Dachspitze gelingen exkate Bohrungen in Metall spielend. Durch die Dachform ist der Bohrer äußerst langlebig. Vorschneider und Nebenschneiden am Bohrer garantieren ein sauberes Bohrloch in Metall.
Was ist ein Durchgangsloch?
Mit einem Durchgangsloch wird eine Bohrung bezeichnet, die das Bauteil vollständig durchdringt.
Beim Bohren in eine Platte dringt der Bohrer auf der Oberseite in das Werkstück ein und durchstößt es auf der Unterseite.
Was ist ein Sackloch?
Als Sockloch wird eine Bohrung bezeichnet, die das Werkstück nicht vollständig durchdringt.
Beim Bohren in eine Platte dringt der Bohrer nur eine bestimmte Tiefe in das Werkstück ein.
Was ist ein Langloch?
Als Langloch wird eine längliche Bohrung bezeichnet, die an der Langlochbohrmaschine hergestellt wird. Diese Bohrungen werden mit einem Langlochfräser hergestellt.
Wie Astlöcher ausbohren?
Astlöcher können problemlos mit der Ständerbohrmaschine und einem Forstnerbohrer ausgebohrt werden. Danach werden Querholzplättchen in die Bohrung eingeleimt und mit dem Hobel verputzt.
Beim Einleimen der Querholzplättchen stets die Richtung der Holzfaser beachten. Bei exotischen Hölzern Querholzplättchen mit einem Scheibenbohrer herstellen.
Mit Akkuschrauber bohren?
Wie der Name schon sagt, sind Akkuschrauber mit ihrer geringen Drehzahl für das Schrauben konzipiert. Handbohrmaschinen haben dagegen eine deutlich höhere Drehzahl und eignen sich deshalb besser zum Bohren von exakten Löchern.
Spiralbohrer eignen sich mit ihrer Dachspitze sehr gut zum Bohren von Metallen, Blechen und Kunststoffen.
Spitzenwinkel:
Der Spitzenwinkel 118° – 135° ist der Winkel zwischen den beiden oberen Hauptschneiden. Er ist nötig, damit der Bohrer in das Werkstück eindringen und sich zentrieren kann.
Hauptschneiden:
Die Hauptschneiden zerspanen das Werkstück beim Bohren und werden duch die Querschneiden verbunden.
Spannut:
Durch die seitlichen Spannuten wir das zerspante Werkstoff nach oben aus dem Bohrloch transportiert.
Nebenschneiden:
Seitliche Nebenschneiden schaben das Bohrloch aus und sorgen so für ein exaktes Bohrbild.
Schaft:
Der Bohrer wird am Schaft in das Bohrfutter eingespannt.
Dieses Bohrerset hat insgesamt 25 hochwertige Bohrer mit einer Abstufung von 0,5 mm.
Diese Spiralbohrer eignen sich speziell für das exakte Arbeiten an Hölzern.
Mit der Zentrierspitze können Bohrungen exakt am Riss durchgeführt werden. Somit erleichtert die Zentrierspitze das Ausrichten des Bohrers enorm.
Diese Bohrer können sowohl in Handbohrmaschinen, Ständer-bohrmaschinen und Langlochbohrmaschinen eingesetzt werden.
Besonders beim Dübeln ist darauf zu achten, dass die Löcher wirklich extrem sauber sind, damit die Dübelverbindung auch gut zusammen geht.
Dieses Bohrerset hat insgesamt 25 hochwertige Bohrer mit einer Abstufung von 0,5 mm.
Ich empfehle diese Bohrer an einer Ständerbohrmaschine mit Tiefenanschlag einzusetzen. Dadurch werden alle Bohrungen wunderbar gleichmäßig.
Mit Steinbohrern können saubere Löcher in Wände und Decken gebohrt werden.
Dabei haben die meisten Steinbohrer eine sogenannte SDS- Aufnahme. Diese Aufnahme eignet sich für Bohrhämmer, Bohrmaschinen und Stemmhämmer.
Der Bohrschaft ist dabei mit Nuten versehen, die eine bessere Kraftübertragung der Maschine auf den Bohrer bewirken.
Das SDS- System wurde von Bosch unter dem Namen „Steck-Dreh-System“ eingeführt und ist heute unter der internationalen Bezeichnung „Special Direct System“ bekannt.
Dabei werden 3 SDS Systeme unterschieden:
- SDS Plus: Schaftdurchmesser 10 mm
- SDS Top: Schaftdurchmesser 14 mm
- SDS Max: Schaftdurchmesser 18 mm
Forstnerbohrer (Astochbohrer) werden mit in Schreinereien hauptsächlich zum Ausbhoren von Ästen und zum Bohren von Sacklöchern für Topfscharniere verwendet.
Für diese Arbeit kommen meist innovative Beschlagsbohrmaschinen zum Einsatz.
Forstnerbohrer haben eine Zentrierspitze, 2 Schneiden und eine Umfangsschneide. Dadurch entstehen präziese Bohrungen in Vollhölzern.
Eine Weiterentwicklung der Forstnerbohrer sind die innovativen Kunstbohrer, die zusätzlich aufgeschweiste Schneiden haben und sich so hervorragend für das Bohren von Plattenwerkstoffen eignen.
Durch die Konstruktion der Forstnerbohrer können anders als mit herkömmlichen Spiralbohrern auch große Löcher kinderleicht gebohrt werden.
Scheibenschneider (Zapfenschneider) eignen sich hervorragend zur einfachen Herstellung von Querholzplättchen.
Dies hat den immensen Vorteil, dass Querholzplättchen aus einem kleinen Abfallholz gebohrt werden und somit in Farbe und Maserung perfekt zum Werkstück passen.
Darüber hinaus können mit Scheibenschneider z.B. runde Zapfen für einen Stuhl angebohrt werden.
Der Spitzbohrer ist ein einfachen aber sehr wirkungsvolles Werkzeug zum Vorstechen von Bohrungen.
Dadurch kann der Bohrer nicht mehr verlaufen, folglich wird die Bohrung exakt.
Ich empfehle den Vorstecher z.B. beim Anschrauben von klassischen Bändern. Hier ist es extrem wichtig, dass die Bohrung exakt ist, damit das Band sich während des anschraubens nicht verdreht.
Auch in Schreinereien müssen ab und an Gewinde geschnitten werden. Mit den Gewindebohrern gelingt dies unglaublich einfach.
Zunächst wird das Loch gebohrt, im zweiten Arbeitsschritt das Gewinde mit dem selbsteinziehenden Gewindebohrer eingeschnitten.
Die Zeitersparnis im Gegensatz zu herkömlichen Gewindeschneidern ist hier enorm! Ich würde deshalb stets Gewindebohrer einem Gewinscheschneider vorziehen.
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