Schüler lernen während der Fertigung des Ulmer Hockers vier Fichtenbretter mit Verbindungsmitteln wie Dübel, Domino und Formfeder unter Beachtung der Verleimregeln dauerhaft zu verbinden. Die eingebrachten Verbindungsmittel ermöglichen den Schülern den fachgerechten Umgang mit Flachdübelfräse, Dominofräse und Duo- Dübler zu erlernen.
Verbindungmittel selbst vergrößern dabei die Leimfläche und erleichtern es enorm die Bretter danach mit Schraubzwingen zu verleimen.
Gestemmte Hirnleisten aus Buchenholz dienen als Flächensicherungen. Um einen sicheren Stand des Hockers zu ermöglichen, werden die Hirnleiste nach der Verleimung noch mit einer Einsatzfräsung an der Tischfräsmaschine ausgefräst. Somit steht der Hocker nur noch an den vier Eckpunkten auf und kippelt deutlich weniger.
Die Eckverbindung des Ulmer Hockers wird traditionell mit einer offenen Zinkenverbindung (Schwalbenschwanzzinkung) hergestellt, diese ist formschlüssig und ermöglicht das Quellen und Schwinden des Holzes. Diese wunderbare Holzverbindung wird auch heute noch mit Stemmeisen und Handsägen herstellt.
Ein gehobelter Rundstab aus Buchenholz hält den selbst gebauten Hocker dauerhaft in Form. Damit der Ulmer Hocker leicht transportiert werden kann, wird in die Sitzfläche ein individuelles Griffloch mit der Handoberfräse eingefräst.