Bevor wir mit dem anreißen der Schwalbenschwanzzinkung beginnen, müssen wir uns mit der Zinkenformel berechnen wie viele Zinken und Schwalben unsere Verbindung später haben muss.
Ausschlaggebend dafür sind immer die Holzbreite und die Holzstärke. Dies ist auffallend praktisch, da die Zinkenformel so für alle Materialbreiten und Stärken möglich ist. Mit der Zinkenformel berechnen wir die klassische Zinkeneinteilung im Seitenverhältnis 1:6 – 1:7.
Das Ergebnis der Zinkenformel steht aber gewiss nicht in Stein gemeißelt. So kann z.B. aus optischen Gesichtspunkten oder aus Gründen der Zeitersparnis von der Berechnung abgewichen werden.
Die Schreiner früherer Zeiten haben beispielsweise oft Schubkästen mit nur 2 Schwalben angefertigt, obwohl die Zinkenformel 5 Schwalben ergeben hätte. Als Folge dessen konnten die Schreiner sicherlich sehr viel Arbeitszeit sparen.
Diese Zinkenverbindungen, die man heute oft bei älteren Vollholzmöbeln findet, sind landläufig als sogenannte „Bauernzinken“ bekannt.